CDU und Freie Wähler lassen nicht locker

Die Idee einer zentralen Sportanlage ist erneut gescheitert – die örtlichen Sportstätten müssen jetzt erweitert werden.
Nachdem auch seitens der SPD und der Grünen die Verwirklichung einer Großsportanlage in Heldenbergen nicht mehr verfolgt wird, ist umso unverständlicher, dass mit politischen Winkelzügen gegen die Erweiterung der örtlichen Sportplätze gearbeitet wird. Dabei geht es nicht um die Verhinderung dieser Erweiterungen, sondern darum, dass Ideen nicht vom politischen Gegner auf den Weg gebracht werden sollen.
Das trifft bei den Freien Wählern und der CDU Nidderau auf Unverständnis: „Genau wie die Parteien, die eine Mehrheit im Stadtparlament repräsentieren, ist es auch die Verpflichtung der Oppositionsparteien, Ideen zum Wohl der Stadt einzubringen. Wir fühlen uns verpflichtet, diesem Auftrag nachzukommen, dazu sind wir gewählt!“ Darin sind sich Thomas Warlich (CDU) und Annette Abel (FW) als Fraktionsvorsitzende einig.
Die CDU Nidderau bedauert, dass bei der Entwicklung der örtlichen Sportplätze nicht über die Sache an sich diskutiert wird. Die SPD und Grüne setzen sich in dieser An-gelegenheit nicht inhaltlich mit den Anträgen auseinander, sondern arbeiten mit Formalismen. Auch seitens der Freien Wähler wird massive Kritik am Vorgehen der Koalition geäußert. Das ständige Hin und Her sowie die wechselnden Interpretationen der Geschäftsordnung, haben die Freien Wähler dazu veranlasst, einen zu den Anträgen der CDU flankierenden Antrag bezüglich der Sportplätze einzubringen. Damit zeigt die Opposition ein geschlossenes und sachliches Auftreten gegenüber der unsteten Koalition.
Der antragstellenden Partei (CDU) ist es wichtig, die Entwicklung der Kunstrasenplätze in Ostheim, Eichen und Heldenbergen sowie die Erweiterung des Windecker Sportplatzes, um eine Tatan-Rundbahn rechtzeitig vor der Aufstellung des Haushaltes 2023/2024 beschließen zu lassen. Die Freie Wähler und CDU akzeptieren nicht, dass diese Vorhaben abgelehnt, ausgesessen und in den Haushalt 2025/2026 verschoben werden. Die Freien Wähler arbeiten hier eng mit der CDU zusammen. Anträge werden in der Stadtverordnetenversammlung diskutiert und auch mit Änderungsanträgen weiterentwickelt. Das ist die Vorstellung der CDU und der Freien Wähler von politischer Zusammenarbeit: es ist egal wer einen sinnvollen Antrag eingebracht hat, solange gemeinsam an einem guten Ergebnis für Nidderau gearbeitet wird.
Die Finanzierung der Entwicklung der örtlichen Sportplätze ist ein weiterer Punkt bei dem CDU/Freie Wähler und Rot/Grün weit auseinander liegen. Der Vorwurf von Rot/Grün, dass für die Entwicklung der örtlichen Sportstätten keine Mittel da sind, kann sehr leicht entkräftet werden. Sparen heißt nicht Nichts ausgeben, sondern sinnvoll und dort, wo viele Menschen in Nidderau Nutznießer sein werden – das sind ohne Frage die Sportplätze. Ob eine Nidderquerung auf Stelzen, die ohnehin von viele Bürgerinnen und Bürgern abgelehnt wird, sein muss, halten FW und CDU für mehr als fragwürdig. Die Vereinsarbeit indessen ist der soziale Kitt unserer Gesellschaft – in Zeiten von latenter Verunsicherung und Bedrohung umso mehr.
Auch die Ausgaben für eine wahrscheinlich erforderlich Erweiterung der Stadtverwaltung ist aus Sicht der CDU und FW noch nicht zu Ende diskutiert: bislang fehlt jede finanzielle Planungsgrundlage in Form einer Bedarfsanalyse von Arbeitsplätzen unter Berücksichtigung digitalisierter Prozesse und dem erweiterten Angebot von Home-office für Mitarbeiter der Stadt Nidderau.
Nach Ansicht der Freien Wähler und der CDU ist die Zeit von Prestige-Projekten ohne erwiesene Notwendigkeit definitiv vorbei.

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