Eicher Ortsvorsteher stellt sich gegen die Entwicklung von Eichen und Erbstadt

In der kürzlich stattgefundenen Stadtverordnetenversammlung (STVV) in Nidderau-Ostheim äußerte sich der Eicher Ortsvorsteher, Sam Pfeifer, ablehnend gegenüber der Weiterentwicklung des Stadtteils Eichen/Erbstadt. Seine Stellungnahme bezog sich auf die Tagesordnungspunkte 8 und 9, welche die Vergrößerung und Neuansiedlung von Vollversorgern (Supermärkten) im benachbarten Nidderauer Stadtteil Heldenbergen betrafen. Pfeifer vertritt die Ansicht, dass eine Weiterentwicklung von Eichen/Erbstadt nicht notwendig sei, da der Ort bereits über ausreichende Infrastruktur verfüge.

Der Ortsvorsteher verweist auf die bereits erfolgte Errichtung eines Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) und die Installation von E-Ladesäulen für Elektrofahrzeuge.

Die Vertreter der CDU Eichen stellen jedoch klar, dass sie den Bau des MVZs zwar begrüßen, aber bedauern, dass es an einem Ort ohne angemessene Verkehrsanbindung errichtet wird. Gleiches gilt auch für das neue Feuerwehrhaus. Die Installation von E-Ladesäulen ist für die Verringerung des CO2-Ausstoßes von Autos dringend notwendig, um so den Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit zu geben, ihre Elektrofahrzeuge aufzuladen, wenn dies zu Hause nicht möglich ist.

Die CDU distanziert sich ausdrücklich von den Aussagen des Ortsvorstehers und betont, dass die Weiterentwicklung der Stadtteile Eichen und Erbstadt und das Wohl der dort lebenden Bürgerinnen und Bürger stets an erster Stelle stehen sollten. Die Äußerungen von Sam Pfeifer seien für die Bürgerinnen und Bürger von Eichen, die eine infrastrukturelle Entwicklung wünschen, ein Schlag ins Gesicht. Die Anwesenheit eines Arztes im Ort und die Möglichkeit, Elektrofahrzeuge aufzuladen, sind notwendig aber nicht ausreichend, um den Bedarf an lebensnotwendigen Lebensmitteln und täglichen Bedarfsgegenständen zu decken.

Es ist für die CDU unverständlich, welche Gedanken zu solchen Aussagen führen. Die Tatsache, dass der Ausbau des Einzelhandels in Heldenbergen als wichtiger erachtet wird als die Ansiedlung eines Nahversorgers in Eichen ist für die CDU nicht nachvollziehbar. Wie sollen denn die Eicher und Erbstädter ohne Auto einkaufen? Mit dem Lastenfahrrad?

Auch die Aussage verschiedener Koalitionsvertreter irritiert, die die Flächenversiegelung als Argument gegen eine Weiterentwicklung der Stadtteile anführen, während dies in Heldenbergen scheinbar keine Rolle zu spielen scheint. Die Frage nach dem Unterschied der Flächenversiegelung zwischen Heldenbergen und Eichen bleibt bisher unbeantwortet, insbesondere da die Bodenwerte in Heldenbergen deutlich höher sind als in Eichen.

Ein Nahversorger vor Ort verkürzt die Wege zum Einkaufen und verbessert somit die Infrastruktur der Stadtteile Eichen und Erbstadt.

Die Aussagen des Eicher Ortsvorstehers bekräftigen aus Sicht der CDU Nidderau die im Koalitionsvertrag festgehaltene rot-grüne Politik, die eine Weiterentwicklung der Infrastruktur in Eichen und Erbstadt ablehnt. Die CDU Nidderau setzt sich stattdessen für einen gut erreichbaren Nahversorger ein.

 

Bild: Benjamin Warlich, Ortsberat Erbstadt (links), Matthias Lochner, Ortsbeirat Eichen (rechts)

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